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So lernt dein Kind sparen
Admin17.04.20202 min read

So lernt dein Kind sparen

Girokonten für Kita-Kinder? Zinseszins für Erstklässler*innen? Ja! Je früher Kindern lernen, wie die Sache mit dem Geld funktioniert, umso früher werden sie es für sich arbeiten lassen. Wie du die nächste Generation fit für den weitsichtigen Umgang mit (Taschen-)Geld und dessen Vermehrung machst.

Eine Umfrage der FAZ bestätigte, dass für 64 Prozent der Deutschen Geld ein absolutes Tabuthema ist. Schluss damit. Fang an, deine Kinder zu selbstbewussten und versierten Sparer*innen zu machen.

Wenn du noch mit dem Mantra „Über Geld spricht man nicht“ aufgewachsen bist, ärgerst du dich vielleicht heute. Denn hätte man dir als Kind erklärt, wie ein Sparplan funktioniert, hättest du jeden Monat zwei Euro eingezahlt, mit deinen Eltern eine Aufstockung um acht Euro verhandelt und das Konto wäre heute schön gefüllt.

Über Geld spricht man!

Kinder müssen lernen, dass Geld nicht einfach da ist und dass es nicht unendlich ist. Woher kommt euer Geld? Davon fließt ein großer Teil in Essen, Kleidung, Wohnen, Urlaub, Spenden und in Sparbuch, Aktien oder Tagesgeldkonten. Dort wird es dann zu einem neuen Strom. Malt diesen Strom zusammen auf, so wird das Thema für dein Kind spürbar.

Wie viele Tage musst du arbeiten, um Urlaub zu finanzieren? Wie viele, um den Kühlschrank zu füllen? Lerne, über Geld als etwas zu sprechen, das du gestaltest und das Spaß macht. Bezieh deine Kinder ein, wenn du auf etwas sparst – sei es der neue Laptop oder die neue Wohnung. Vermittle ihnen ein Gefühl dafür, wie aus wenig Geld mehr und womöglich viel werden kann.

Regeln für das erste Taschengeld

Natürlich werden vom Taschengeld  Gummibärchen und Panini-Bilder gekauft. Aber wenn dein Kind weiß, wie du sparst und wofür du sparst, wird es das auch machen. Alle Banken haben Kinderkonten. Die sind kostenfrei und starten mit einem kleinen Guthaben. Das Einrichten kannst du feiern und damit in der Erinnerung verankern.

Unterstütze dein Kind beim Sparen, indem du für jeden eingezahlten Betrag fünf Euro dazugibst. Ein offizieller Vertrag regelt diese Sparbeziehung.

Sparen für Grundschüler*innen

Natürlich dürfen Kinder noch keine Anlagegeschäfte tätigen. Aber sie können verstehen, wie Sparpläne und Zinsen funktionieren. Bei den aktuellen Niedrig- bis Negativzinsen ist es natürlich mühsam, mit Kleinstbeträgen signifikante Effekte zu erzielen.

Interessant wir das Thema Sparen unabhängig vom Zinsniveau für Kinder, wenn es an einen Wunsch geknüpft ist, den sie sich gern erfüllen wollen und wenn Eltern, Großeltern, Paten mit monatlichen Einzahlungen auf das Sparkonto unterstützen, für die dein Kind eine Gegenleistung erbringt. Spülmaschine ausräumen. Rasen mähen. Blumen gießen. Wäsche falten – es fällt viel Arbeit in einer Familie an. Hier kommt dann der Vertrag ins Spiel.

Sparpläne können so aussehen:

  • Inlineskates (70 Euro): 5 Euro Taschengeld/Monat, 40 Euro von Oma und Opa, Laufzeit sechs Monate
  • Playstation (400 Euro): 20 Euro Taschengeld/Monat, 40 Euro von den Eltern, Laufzeit eineinhalb Jahre
  • Für ein teures Smartphone ist ein umfangreicherer Sparplan nötig. Hier könnten dann sogar Zinsen ein Thema werden.

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